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Fuchsräude

Da wir aufgrund einer Meldung der Polizei St. Ingbert in den letzten Tagen häufig zum Thema „Fuchsräude“ befragt werden, möchten wir hier ein paar Informationen für Hunde- und Katzenbesitzer geben.

Die Fuchsräude wird durch die Grabmilbe „Sarcoptes scabiei“ verursacht. Diese Milben kommen auch beim Menschen und anderen Tieren (unter anderem Hunde, Katzen, etc.) vor, wobei die einzelnen Arten relativ wirtsspezifisch sind. Sie leben also vorzugsweise auf einer Wirtsspezies, können aber auch andere Wirte befallen. Beim Menschen ist die Erkrankung auch als „Krätze“ bekannt.

Die Grabmilben haben ihren Namen daher, dass die weiblichen Tiere Gänge in die Haut bohren und dort ihre Eier ablegen. Die männlichen Tiere halten sich hingegen an der Körperoberfläche des Wirtes auf. Da die Milben mikroskopisch klein (etwa 200 – 300 µm) sind, sind sie nur mikroskopisch erkennbar. Die Parasiten ernähren sich von Zell- und Gewebsflüssigkeit der oberen Hautschicht.

Hervorgerufen durch die „Grabungen“ der Weibchen , die abgelegten Eier und die hinterlassenen Exkremente, kommt es an den betroffenen Hautstellen zu einem ausgeprägten Juckreiz. Bei Hunden fällt neben dem Juckreiz zunächst eine vermehrte Schuppenbildung an den Ohrrändern, dem Nasenrücken und um die Augen herum auf. Auch an den Extremitäten (Ellbogen, Sprunggelenk, Unterbauch, Schenkelinnenseiten) kommt es häufiger zu Hautveränderungen. Da die betroffenen Stellen extrem jucken kommt es in der Folge der Infektion zu offenen Hautstellen, verdickten Hautarealen und sekundären Infektionen mit Bakterien.

Die Übertragung der Milben erfolgt durch direkten Kontakt (z.B. zu einem Fuchs) mit erkrankten Tieren, aber auch indirekt, wenn die Tiere mit infiziertem Material (Hautkrusten, Decken, Schlafplätzen, etc.) in Kontakt kommen. Besonderes gefährdet sind daher jagende Hunde, die in Fuchsbauten klettern oder Kontakt mit einem erkrankten Fuchs hatten. Da die erkrankten Wildtiere ab einem gewissen Erkrankungsstadium natürlich geschwächt sind, sind sie relativ leichte Beute, so dass Hunde mit einem ausgeprägten Jagdtrieb besonderes gefährdet sind. Die Milben sind ohne Wirtskontakt recht überlebensfähig, so dass ein Fuchsbau auch 20 Tage nach dem Auszug des Fuchses noch infektiös sein kann.

Bei Wildtieren verläuft die Erkrankung meist tödlich, hierzu muss man allerdings sagen, dass diese in der Regel auch nicht behandelt werden bzw. nicht behandelt werden können. Die tödliche Erkrankung bezieht sich daher auf unbehandelte Fälle. Bei Hunden und Menschen ist die Erkrankung hingegen gut behandelbar. Beim Menschen heilt sie sogar meist von alleine aus.

Sollten Sie bei Ihrem Hund entsprechende Hautveränderungen und/oder einen starken Juckreiz beobachten, bitte umgehend einen Tierarzt aufsuchen, insbesondere, wenn der Hund eventuell Kontakt zu Tieren mit entsprechender Symptomatik hatte.

Eine weitere Ansteckungsquelle sind freilaufende Katzen, welche ebenfalls erkranken und die Erkrankung übertragen können. Auch Katzen sollten daher in Hinblick auf Hautveränderungen beobachtet werden. Katzen sind allerdings deutlich weniger empfänglich auf diese Infektion als Hunde, so dass eine Infektion eher unwahrscheinlich ist.

Wenn Ihr Hund gut abrufbar ist bzw. keinen Jagdtrieb hat, ist er was die Fuchsräude angeht wenig gefährdet. Sie sollten aber darauf achten, dass der Hund nicht unbeobachtet im Unterholz verschwindet oder in Fuchsbauten kriecht. 

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